09.12.21

Aufgussdüfte – betörende Zusätze

 
 

Aufgussdüfte – betörende Zusätze


Nach einer Umfrage des Deutschen Saunabundes (1), schätzen Gäste den Aufguss mit Duft: Nur 3 Prozent der Saunagäste wünschen einen reinen Wasseraufguss, 81 Prozent schätzen dagegen die Zugabe eines Duftstoffes. Weitere 12 Prozent möchten überhaupt keinen Aufguss.* Neben der adäquaten Menge an Wasser ist die Wahl des richtigen Aufgussmittels/Duftes von großer Bedeutung. Sie bekommen dazu eine fast endlose Vielfalt am Markt angeboten, sich hier zurechtzufinden ist gar nicht so leicht. Zunächst ist die Dosierung wichtig: Duft soll gut wahrnehmbar, aber nicht aufdringlich sein. Verwenden Sie daher keine Produkte, bei denen Ihnen die Dosierung nicht klar ist, qualitativ hochwertige Produkte zeichnen sich durch eine deutliche Beschreibung aus. Sind Sie sich unsicher oder wollen dauerhaft nicht an die Dosierung denken, können Sie sich den Einsatz von automatischen Dosierpumpen bzw. -systemen in Erwägung ziehen (auch dazu beraten wir Sie gerne). Wichtig in puncto Sauberkeit und Dosierbarkeit ist auch die Frage, ob die Düfte alkohol- oder emulsionsbasiert sind.

Manche Düfte verändern sich in der Wärme, daher sollten Sie unbedingt auf Duftstabilität achten und ob sie langanhaltend und nachhaltig den Raum erfüllen. Als positiven Nebeneffekt regen Duftstoffe nicht nur den Geruchssinn an, sondern wirken sich darüber hinaus vorteilhaft auf die Psyche und über diese auch auf den Körper aus. Lassen Sie sich vor allem von der Vielfalt und der Wirkweise reiner Natur überraschen. Achten Sie dabei aber auf natürliche Duftöle, denn nur die haben eine – häufig bereits nachgewiesene – Wirkung auf Körper und Seele. In einer Kombination von Düften sollten sich Einzeldüfte nicht gegenseitig überlagern. Die Reihenfolge sollte an Thema und Wirkungsart (beruhigend, anregend usw.) angepasst sein. Denn Pflanzen werden bereits seit Jahrtausenden wegen ihrer Wirkung eingesetzt. Auch Besitzer von Privatsaunen können diese Wirkungen nutzen:

  • Anregend: Anis, Eisminze, Eukalyptus, Fichtennadel, Grapefruit, Ingwer, Rosmarin, Salbei, Thymian, Wacholder sowie Zitrusfrüchte wie Orange, Mandarine, Zitrone, Limone oder Grapefruit
  • Aphrodisierend: Patchouli, Rose, Sandelholz, Ylang Ylang und Zimt
  • Aufmunternd: Akazienblüte, Ananas, Banane, Bergamotte, grüner Apfel, Kiwi, Kokosnuss, Limone, Mango, Orange, Rose, Sandelholz, alle ätherischen Öle aus Zitrusfrüchten
  • Beruhigend: Alpen- und Bergkräuter, Anis, Bambus, Fenchel, Flieder, Grüner Tee, Heublume, Holunderbeeren, Schokolade, Vanille, Waldfrüchte, Zimt
  • Entspannend: Flieder, Geranie, Holunderbeeren, Honig, Jasmin, Kamille, Lavendel, Lindenblüte und Rosenholz
  • Konzentrationsfördernd: Basilikum, Pfefferminze, Rosmarin, schwarzer Pfeffer, Zitrone, und Zypresse

Wer sich in der Sauna beim Aufguss unwohl oder schwindlig fühlt, Luftnot bekommt, sollte unbedingt hinausgehen – auch wenn manche hartgesottene Saunagänger das als Fauxpas empfinden. Rücksichtnahme auf andere zulasten der eigenen Gesundheit sei grundsätzlich falsch. Empfindliche Menschen verzichten im Zweifelsfall lieber ganz auf den Aufguss. Der positive gesundheitliche Effekt lässt sich auch ohne Aufguss erzielen, solange das Wechselspiel zwischen kalt und warm richtig eingehalten wird.

ACHTUNG: Viele Düfte sind leicht entzündlich, daher niemals die Düfte direkt auf die Steine/Saunaöfen geben! Am besten Sie tröpfeln den Duft (wenige Tropfen reichen völlig aus) direkt in das Wasser des Aufgusskübels und nehmen das Duftfläschen gar nicht erst mit in die Sauna.

(1) Textquelle