11.09.24
Sicherer Genuss: Warum verdünnte natürliche Düfte in der Sauna die beste Wahl sind
Sicherer Genuss: Warum verdünnte natürliche Düfte in der Sauna die beste Wahl sind
Ein Saunaaufguss ist mehr als nur ein Aufguss von Wasser – er ist ein Ritual, das die Sinne belebt, die Durchblutung anregt und das allgemeine Wohlbefinden steigert. Besonders beliebt sind Aufgüsse mit ätherischen Ölen, die durch ihre natürlichen Düfte eine besondere Atmosphäre schaffen. Viele Menschen greifen dabei zu 100 % natürlichen ätherischen Ölen, in der Annahme, dass „natürlich“ auch „sicher“ bedeutet. Doch diese Annahme kann trügerisch und sogar gefährlich sein: Unverdünnte ätherische Öle dürfen niemals direkt auf den Saunaofen gekippt oder unverdünnt eingeatmet werden.
Was passiert, wenn man unverdünnte Düfte auf den Saunaofen gibt?
Die meisten natürlichen Düfte, die für Saunaaufgüsse verwendet werden, sind in Form von ätherischen Ölen erhältlich. Diese Öle sind hochkonzentrierte Extrakte aus Pflanzen, die durch verschiedene Verfahren wie Dampfdestillation oder Kaltpressung gewonnen werden. Ätherische Öle sind nicht nur intensiv in ihrem Duft, sondern auch in ihrer chemischen Zusammensetzung, die verschiedene Wirkstoffe in hoher Konzentration enthält. Wenn man sie unverdünnt auf den heißen Saunaofen gibt, können mehrere gefährliche Reaktionen auftreten:
Gefahr von Verpuffungen und Bränden: Ätherische Öle sind entflammbar. Bei Temperaturen ab etwa 50 Grad Celsius können sie verdampfen und sich bei Kontakt mit offenen Flammen oder sehr heißen Oberflächen entzünden. Die Saunaöfen erreichen oft Temperaturen von weit über 200 Grad Celsius, wodurch das Risiko von Verpuffungen erheblich steigt. Eine kleine Flamme oder Funkenflug kann ausreichen, um eine gefährliche Situation zu verursachen, die zu Brandverletzungen oder Sachschäden führen kann.
Reizungen der Atemwege: Die intensive Verdampfung von unverdünnten ätherischen Ölen setzt hochkonzentrierte Dämpfe frei. Diese Dämpfe können die empfindlichen Schleimhäute in Nase, Rachen und Lunge reizen. Insbesondere bei ätherischen Ölen wie Pfefferminze, Eukalyptus oder Zitrusölen, die Menthol oder starke Terpene enthalten, kann das Einatmen zu Husten, Brennen in den Atemwegen, Kopfschmerzen oder sogar zu schweren allergischen Reaktionen führen. Bei Menschen mit Asthma, Allergien oder anderen Atemwegserkrankungen können solche Reizungen ernsthafte gesundheitliche Probleme auslösen.
Haut- und Schleimhautreizungen: Ätherische Öle enthalten starke Wirkstoffe, die bei direktem Kontakt mit der Haut oder den Schleimhäuten zu Reizungen führen können. Unverdünnte Öle können starke Reaktionen wie Rötungen, Juckreiz, Brennen oder sogar chemische Verbrennungen verursachen. In der feuchten und warmen Umgebung der Sauna wird die Haut durch die hohe Temperatur zusätzlich empfindlich, was die Reaktion auf die konzentrierten Öle noch verstärken kann.
Die unsichtbare Gefahr: Unverdünnte Düfte einatmen
Ein weiterer Risikofaktor ist das Einatmen von unverdünnten ätherischen Ölen. Obwohl die Düfte angenehm und entspannend wirken, können sie in hoher Konzentration schädlich sein. Einige der Risiken umfassen:
Überlastung des Nervensystems: Einige ätherische Öle, wie z.B. Pfefferminze und Rosmarin, wirken stimulierend auf das zentrale Nervensystem. In hohen Konzentrationen kann dies zu einer Überstimulation führen, was sich in Form von Unruhe, Nervosität oder Schwindel äußern kann. In extremen Fällen kann es auch zu toxischen Wirkungen kommen, besonders bei Kindern und empfindlichen Personen.
Gefahr von Vergiftungen: Bestimmte ätherische Öle enthalten Substanzen, die bei zu hoher Dosis giftig wirken können. Teebaumöl, Wintergrün und Eukalyptus enthalten z.B. Bestandteile wie Cineol und Methylsalicylat, die bei übermäßigem Einatmen oder Kontakt negative gesundheitliche Auswirkungen haben können, von Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu neurologischen Symptomen.
Wie verdünnt man ätherische Öle richtig für die Sauna?
Um die oben genannten Risiken zu vermeiden, ist es wichtig, ätherische Öle vor der Verwendung in der Sauna immer richtig zu verdünnen. Hier sind einige Empfehlungen:
Mit Wasser verdünnen: Für einen typischen Saunaaufguss werden ätherische Öle in Wasser verdünnt. Eine Faustregel ist, etwa 3–5 Tropfen ätherisches Öl auf einen Liter Wasser zu geben. Diese Mischung sollte gut verrührt werden, bevor sie auf den heißen Ofen gegossen wird.
Verwendung von alkoholbasierten Duftlösungen: Eine empfehlenswerte Alternative zur Verdünnung von ätherischen Ölen sind alkoholbasierte Duftlösungen. Diese Lösungen verdampfen rückstandslos auf den heißen Steinen und verteilen den Duft gleichmäßig in der Sauna. Alkohol ermöglicht eine stabile und gleichmäßige Verteilung der Duftstoffe und unterstützt die volle Entfaltung des natürlichen Aromas der ätherischen Öle. Er ist im Vergleich zu Emulsionen vorzuziehen, da diese zu Rückständen auf den Steinen und in den Leitungen führen können und durch den hohen Anteil an Emulgatoren auch gesundheitliche Risiken bergen .
Warum Emulsionen problematisch sind: Duftemulsionen, bei denen ätherische Öle mit Hilfe von Emulgatoren in Wasser gelöst werden, haben einige entscheidende Nachteile. Der Wasseranteil verdampft unvollständig, und die Emulgatoren bleiben als schmieriger Rückstand zurück, der Leitungen verstopfen kann und unangenehme Gerüche hinterlässt. Diese Rückstände führen zu einem erhöhten Reinigungsaufwand und können die Lebensdauer der Saunaeinrichtung beeinträchtigen. Zudem kann der hohe Emulgatoranteil in Emulsionen zu Haut- und Schleimhautreizungen führen und die Qualität der Dufterfahrung deutlich mindern.
Sauna-Duftöle verwenden: Für den sicheren Gebrauch in der Sauna gibt es speziell formulierte Sauna-Duftlösungen, die bereits vorgemischt und verdünnt sind. Diese Produkte enthalten ätherische Öle in einer sicheren Konzentration und sind so entwickelt, dass sie direkt verwendet werden können.
Auf Qualität achten: Verwende immer hochwertige ätherische Öle von vertrauenswürdigen Herstellern. Achte darauf, dass die Produkte keine zusätzlichen chemischen Zusätze oder synthetischen Duftstoffe enthalten, die zusätzliche Gesundheitsrisiken mit sich bringen könnten.
Worauf es bei der Anwendung von Düften ankommt
Ätherische Öle sind wunderbare Begleiter für den Saunaaufguss, können aber bei falscher Anwendung gefährlich sein. Die Konzentration der Dämpfe und die direkte Wirkung auf die Haut und Atemwege machen eine Verdünnung unerlässlich. Um die wohltuenden Effekte der Düfte sicher genießen zu können, ist es entscheidend, die richtigen Mischverhältnisse zu beachten und die Öle niemals unverdünnt auf den Saunaofen zu geben oder einzuatmen.
Die Verwendung von alkoholbasierten Duftlösungen ist die sicherste und effektivste Methode, um ein angenehmes und sicheres Saunaerlebnis zu gewährleisten. Emulsionen hingegen können zu Problemen führen, die nicht nur die Dufterfahrung beeinträchtigen, sondern auch die Saunaeinrichtung schädigen. Um diese Gefahren zu vermeiden, sollten alkoholbasierte Lösungen bevorzugt werden, da sie die charakteristische Ausstrahlung der ätherischen Öle unterstützen und keine Rückstände hinterlassen.
Weitere Informationen und einen detaillierten Vergleich von Duftlösungen und Duftemulsionen findest du in unserem Blog-Artikel zu diesem Thema. So steht einem entspannenden und sicheren Saunabesuch nichts im Wege!